Die Foals hab ich das letzte Mal 2012 als Vorband der Chili Peppers in der O2-World gesehen. Da sie auf ihrem aktuellen Album den Eindruck erwecken, von ihren Math-Rock-Wurzeln eher in Richtung Stadionrock zu tendieren, war ich erleichtert, dass sie als Austragungsort ihres gestrigen Berliner Auftritts das Astra statt einer Riesenhalle gewählt haben. Gespannt war ich dennoch.

Als Vorband haben sie sich Jagwar Ma aus Australien geholt, die ziemlich gekonnt Psychedelic Rock mit elektronischer Musik kombinierten. Sehr basslastig, geht aber auch gut ab. Entsprechend aufgeheizt übernahmen schließlich die Foals und spielten eine angenehme Mischung aus altem und neuem Material. Als Fan ihrer rhythmisch ausgefeilteren Stücke mit harmonischem Gitarrengekniedel kam ich jedenfalls voll auf meine Kosten. Interessanterweise war die Vollbart-Quote auf dem Konzert unerwartet niedrig, stattdessen ein sehr junges Publikum, dass sich auch ordentlich austobte. Es wurde mitgegröhlt, gemosht, crowdgesurft und alles, was ich eher von einem Metal- oder Punkkonzert erwarten würde. Aber macht man ja auch nicht alle Tage mit…

Fazit

Fohlen auf der Bühne, der Geruch von frischem Gras in der Luft, und schweißklebende Klamotten drinnen bei Schneetreiben draußen. Würde das einen gelungenen Abend nennen.