Muse (Waldbühne)

Konzertkritik: Muse
Price:
73,90 €

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Rating:
5
On 14. Juli 2013
Last modified:7. Mai 2022

Summary:

Wenn ich mich bisher mal fragte, was Muse eigentlich mit ihrer Musik bezwecken wollen, dann weiß ich jetzt: Sie ist für genau solche Veranstaltungen gemacht. Großartiges Konzert.

Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann sind Muse der 5. Act, den ich bereits zum zweiten Mal live gesehen habe. Das letzte Mal ist ein paar Jahre her und war in der O2-World. Das Konzert damals war okay, hatte mich aber zugegeben nicht vom Hocker gehauen. Da ich aber gefragt wurde, ob ich dieses Jahr in die Waldbühne mitkommen möchte, gab ich ihnen nochmal eine Chance.

Vorband waren die schottischen Oben-Ohne-Rocker von Biffy Clyro. Und offenbar hatten die auch ihre Fans mitgebracht. Zumindest habe ich es selten erlebt, dass eine Vorband vom Publikum derart gefeiert wurde. Entsprechend spielten sie auch über eine Stunde lang, schade nur, dass mich das so gar nicht angehoben hat. Insbesondere weil die Spielzeit ja dann von Muse abgeht, da irgendwann aus Lärmschutzgründen Feierabend ist. Ich war jedenfalls froh, als Biffy Clyro fertig waren, und nach kurzer Umbauphase konnte dann Muse loslegen.

Und losgelegt haben sie in der Tat. Vom ersten, im wahrsten Sinne des Wortes explosiven Takt an wusste ich, dass diesmal mehr geht als in der O2-World. In Sachen Bühnenshow und Effekte haben sie sich nicht lumpen lassen, für die nicht eben billigen Karten wurde einiges geboten. Pyrotechik, ein sehr gutes Bühnenbild mit vielen Leinwänden zur Untermalung der Stücke, für einige Songs haben sie sogar Akteure mitgebracht, die beispielsweise als mit Geld um sich werfender, schmieriger Geschäftsmann über die Bühne liefen. Hinzu kommt natürlich Rampensau Matthew Bellamy selbst, dem man anmerkte, dass er hier voll in seinem Element ist.

Hatte ich beim ersten Mal auch noch den Eindruck, Muse seien Bellamy und halt noch zwei andere, so wirkten sie diesmal auch mehr wie eine Band. Vor der Bühne war ein Steg ins Publikum aufgebaut, und erwartungsgemäß würde nur Bellamy ab und an dort langstolzieren und dazu seine Show abziehen. Doch diesmal durfte auch Bassist Christopher Wolstenholme hier spielen und sogar ein Lied ohne Gesang von Bellamy zum Besten geben. Zum Abschluss wurde auf dem Steg sogar noch ein Schlagzeug aufgebaut, damit auch der dritte im Bunde, Drummer Dominic Howard, näher an der tobenden Menge spielen konnte.

Und die Menge zum Toben zu bringen haben sie sehr gut hinbekommen. Wenn ich mich bisher mal fragte, was Muse eigentlich mit ihrer Musik bezwecken wollen, dann weiß ich jetzt: Sie ist für genau solche Veranstaltungen gemacht.

Fazit

Großartiges Konzert.

5
Ticketpreis: 73,90 €

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