We were promised Jetpacks (Lido)

Konzertkritik: We were promised Jetpacks
Price:
20,50 €

Reviewed by:
Rating:
2
On 27. September 2014
Last modified:24. April 2016

Summary:

Hat mich nicht so vom Hocker gehauen wie den Großteil des Publikums, dafür bin ich nicht Fan genug.

Heute spielten in Kreuzberg die schottischen Post-Punker mit dem deprimierenden Namen We were promised Jetpacks. Von denen habe ich in meiner umfangreichen Musiksammlung zwar nur eine Handvoll Stücke, aber diese wollte ich mir schon länger mal live geben. Gespannt, ob die Stücke denn auch gespielt werden, fand ich mich also im Lido ein.

Als Support haben sie die Landsmänner von Fatherson mitgebracht, die demnächst in Deutschland ihr Debutalbum veröffentlichen. Deren Performance hat mich aber nicht übermäßig begeistert. Im Gedächtnis blieb mir nur die auf Dauer doch etwas eintönige Stimme des Sängers und der Umstand, dass der Schlagzeuger unentwegt an seinem Instrument rumschraubte und mitten im Set eine seiner Trommeln austauschen ließ.

Macht aber nix, ich war ja wegen We were promised Jetpacks da – oder besser gesagt wegen einiger ihrer Songs. Vor etwa vier Jahren stieß ich auf „Act on Impulse“, das mich mit seiner zweiminütigen, sich langsam steigernden Intro, bei der man bis zum Schluss grübelt, an welcher Stelle eigentlich der Takt einsetzt, in seinen Bann zog. Seitdem kamen noch eine Handvoll Stücke dazu, die mich in ihrem Wechsel von ruhigen und flächig-lauten Parts mit treibendem Schlagzeug begeisterten.


We were promised Jetpacks – “Act on Impulse” auf YouTube

Um es vorwegzunehmen, es gab eine Premiere: Dies war das erste Konzert, zu dem ich mir selbst das Ticket besorgt habe, bei dem kein einziger Song gespielt wurde, den ich in meiner Sammlung habe. Das macht’s natürlich entsprechend schwieriger, eine vernünftige Rezension zu schreiben – das Konzert einfach zu verreißen wäre ja in etwa so aussagekräftig wie zu behaupten, dass Radiohead live nichts taugt, weil sie nicht Creep gespielt haben.

Trotzdem musste ich feststellen, dass die Stimme des Sängers mit steigender Lautstärke an Umfang einbüßte, was den größenteils eher lauten Stücken nicht gerade zugute kam. Dafür war aber die Tonmischung im Unterschied zur Vorband hervorragend. Selbst in den Jetpacks-typischen Gitarrenwänden konnte man die einzelnen Instrumente noch unterscheiden. Selbst das Schlagzeug war angenehm zurückgenommen und dröhnte nicht einfach nur drüber.

Fazit

Hat mich leider nicht so vom Hocker gehauen wie den Großteil des erstaunlich jungen Publikums, dafür bin ich nicht Fan genug.

2
Ticketpreis: 20,50 €

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

AlphaOmega Captcha Classica  –  Enter Security Code
     
 

You may use these HTML tags and attributes:

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>