Emilíana Torrini und Ensemble X (Neue Heimat)

Konzertkritik: Emiliana Torrini
Price:
23,00 €

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5
On 5. März 2015
Last modified:6. Mai 2022

Summary:

In ihrer Ankündigung zu meinem Lieblingsstück „Birds“ sagte Emilíana Torrini, dass sie dieses Lied so großartig findet, dass sie kein Konzert verstreichen lassen würde, ohne es zu spielen. Ich nehme sie beim Wort und würde allein deswegen schon nächstes Mal wieder dabei sein.

Eine Frau läuft durch Berliner Straßen und singt gedankenverloren einige Lieder vor sich hin. Zufällig läuft ihr ein Musiker über den Weg, der das hört und sie darauf anspricht: „Meine Band spielt heute abend ein Konzert. Hast du nicht Lust, für uns zu singen“?

Wie so viele schöne Geschichten im Musikbusiness ist auch diese völliger Blödsinn. Es wäre aber eine schöne Erklärung dafür gewesen, warum Emilíana Torrini heute nicht im eleganten Kleid auf der Bühne stand, sondern in schlichten Jeans. Oder dafür, dass sie vor den Stücken erstmal bei den Bandmitgliedern nachfragte, welches Lied als nächstes kommt.

Die wahre Geschichte ist natürlich einfacher, ihren ersten Teil habe ich schon in meinem Review zum letztjährigen Konzert im Bi Nuu geschrieben. Diese Veranstaltung im Rahmen des X-Jazz-Festivals, bei der Berliner Musiker unter dem Namen Ensemble X mit der Isländerin auftraten, zog eine Revanche nach sich: Vor einigen Tagen flogen die Berliner nach Reykjavík und gaben dort ihrerseits ein Konzert mit Emilíana Torrini. Und auch in Berlin gab es nun eine weitere Runde, die die Musiker heute in die „Neue Heimat“ in den Friedrichshain verschlug.

Emilìana TorriniTrotz der eingangs erwähnten Umstände, die dem Konzert immer noch den Hauch einer spontanen Zusammenkunft verliehen, klang es diesmal runder als im letzten Jahr – so rund, dass ich mir während des Konzerts dachte, die sieben Musiker auf der Bühne sollten im Anschluss schnurstracks ein Studio aufsuchen, um ihren Sound festzuhalten. Aber vielleicht ist ja etwas vergleichbares in Planung, zumindest wurde das Konzert aus zahlreichen Winkeln von Kameras aufgenommen.

Da ich diesmal wusste, was man von diesem Konzept erwarten kann, hatte ich im Unterschied zum letzten Jahr auch keine zu hohen Erwartungen, was den Jazz-Part des Konzerts angeht. So konnte ich mich ebenso den schönen Liedern hingeben, wie es die Band auf der Bühne auch tat. Man merkte Torrini die Begeisterung an, die sie dabei empfand, ihre Stücke in alternativer Instrumentierung interpretieren zu lassen. Und auch die Band war mit sehr viel Spaß dabei, der auf das Publikum abfärbte.

Fazit

In ihrer Ankündigung zu meinem Lieblingsstück „Birds“ sagte Emilíana Torrini, dass sie dieses Lied so großartig findet, dass sie kein Konzert verstreichen lassen würde, ohne es zu spielen. Ich nehme sie beim Wort und würde allein deswegen schon nächstes Mal wieder dabei sein.

 

5
Ticketpreis: 23,00 €

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