The Dodos (Privatclub)

Konzertkritik: The Dodos
Price:
14,70 €

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Rating:
4
On 3. Mai 2015
Last modified:24. April 2016

Summary:

Die Location war zwar um Längen besser als zuletzt, doch der Funke wollte mit einigen Ausnahmen nicht so recht zu mir überspringen. Ich denke, bevor ich mir die Dodos ein drittes Mal ansehe, muss erstmal wieder ein Album folgen, mit dem ich mich anfreunden kann.

Als ich vor anderthalb Jahren die Dodos in der abgefucktesten Location sah, die mir bisher untergekommen ist, taten mir die Jungs aus Californien ein bisschen Leid. Keine Ahnung, was ihnen damals in Berlin für eine Venue versprochen wurde, aber diesen runtergekommenen Laden mit schlechtem Sound und dicker Luft hatten sie wahrlich nicht verdient. Vielleicht Zeit für eine Art Wiedergutmachung, diesmal im Privatclub?

Dieser kleine Laden in der Skalitzer Straße ist mir bisher jedenfalls noch nicht untergekommen. Aber gleich vom ersten Anblick ist klar, dass sie’s diesmal in jedem Fall besser getroffen haben. Der Laden macht von innen wie außen einen sehr gepflegten Eindruck, man könnte ihn trotz seiner spartanischen Einrichtung schon fast stilvoll nennen. Vom Ambiente her klappt’s diesmal also.

Eine richtige Vorband gab’s diesmal auch, die Mother of the Unicorn sind gekommen, um das Publikum schonmal aufzuwärmen. Die vierköpfige Combo aus Berlin macht eine Musik, die ich als eine Mischung aus Surfrock und Shoegazing beschreiben würde. Der Frontmann schaute zwar reichlich übermüdet drein und schien in Gedanken woanders als auf der Bühne zu stehen, aber man soll ja nicht nach Äußerlichkeiten urteilen. Die Mucke war jedenfalls eine recht entspannte und eingängige Mischung, kann man machen.

Die Dodos schließlich traten diesmal wieder in ursprünglicher Zweierkonstellation Gitarre-Schlagzeug auf. Da allerdings beide ihre jeweiligen Instrumente in ordentlichem Tempo bespielen, ist das kein Indiz für Schwierigkeiten, in dieser schmalen Besetzung Stimmung aufzubauen. Und für das, was dann doch noch fehlt, gibt’s ja schließlich noch allerlei Effektgeräte.

Was ich beim letzten Mal über ihr damals aktuelles Album sagte, galt leider diesmal erneut – nur mit einem neuen Album. Kürzlich erschien mit Individ ein Album, zu dem ich keinen rechten Bezug gefunden habe. Da die Tour ebenjenes Album promoten soll, wurden leider hauptsächlich Stücke davon gespielt. Auch live hat’s bei mir nicht so recht gezündet, also muss ich mich wohl auf die älteren Stücke konzentrieren, wegen derer ich die Dodos schätze. Etwas unglücklich: der Knaller „The Season“ wurde bereits als drittes Stück des Abends zum Besten gegeben, wie will man sich da noch steigern? Aber gut, nach ca. 75 Minuten war’s dann auch schon wieder vorbei.

Fazit

Die Location war zwar um Längen besser als zuletzt, doch der Funke wollte mit einigen Ausnahmen nicht so recht zu mir überspringen. Ich denke, bevor ich mir die Dodos ein drittes Mal ansehe, muss erstmal wieder ein Album folgen, mit dem ich mich anfreunden kann.

4
Ticketpreis: 14,70 €

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