ONUKA (Festsaal Kreuzberg)

Konzertkritik: ONUKA
Price:
20,00 € (Early Bird)

Reviewed by:
Rating:
5
On 29. Oktober 2017
Last modified:30. Oktober 2017

Summary:

Unterhaltsamer und tanzbarer Abend. Ein Hoch auf die Völkerverständigung.

Vor ein paar Tagen machte mich eine Kollegin auf ONUKA aufmerksam. Ich hab mal reingehört und fand’s ganz geil. Nachdem ich das auch so zugab, musste ich ihr wohl oder übel die übriggebliebene Konzertkarte abnehmen…

Vielleicht ein bisschen zusammengegoogelter Kontext vorher: Die Kapelle kommt aus der Ukraine, einem größeren Publikum kann sie mal untergekommen sein als Pausenfüller beim diesjährigen Eurovision Song Contest. Sie haben einige Stücke mit englischen Texten im Portfolio, wodurch sie auch für eine westliche Zielgruppe zugänglich sind.

Da bin ich nun also im neuen Festsaal Kreuzberg am Flutgraben. Zunächst habe ich den Eindruck, dass Berlin eine offenbar recht große ukrainische Community hat, die hier auch geschlossen angereist ist. Dieser Eindruck wird sich während des Konzerts noch weiter verstärken, als einige blau-gelbe Flaggen im Publikum geschwenkt werden. Die Ansagen zwischen den Stücken erfolgen auch zum großen Teil auf ukrainisch… ich verstehe kein Wort, bin damit aber offenbar in der Minderheit.

Macht aber nix, ich bin ja nicht hier, um mir Geschichten anzuhören. Wie ich eingangs erwähnte, finde ich ONUKAs Musik ganz geil. Beschreiben lässt sich das als Elektro mit Einflüssen von ukrainischer Folklore: Zwischen den Beats und Samples finden sich Flöten, Posaunen, Hörner und Bandura-Klänge. Das liest sich schräger als es letztlich klingt. Es hat jedenfalls nicht den Beigeschmack eines bloßen Gimmicks, sondern fügt sich gut ins Gesamtkonzept ein.

Im Unterschied zu anderen Elektronik-Acts meiner jüngeren Konzertvergangenheit versucht die Band auch, so viel wie möglich davon auf der Bühne darzustellen. Ob die mitgebrachten Bläser tatsächlich immer live gespielt wurden, davon bin ich nicht gänzlich überzeugt. Möglicherweise war’s auch nur für die Show, aber sie haben’s trotzdem gut gemacht. Ich fühlte mich jedenfalls bestens unterhalten. Einziger Wehrmutstropfen: Das Stück „Vidlik”, dass ONUKA in der Mitte des Konzerts bereits spielten, gab’s in der Zugabe nochmal.


ONUKA – Vidlik on YouTube

Fazit

Unterhaltsamer und tanzbarer Abend. Ein Hoch auf die Völkerverständigung.

5
Ticketpreis: 20,00 € (Early Bird)

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