Dub Spencer & Trance Hill (Badehaus)

Konzertkritik: Dub Spencer & Trance Hill
Price:
13,50 €

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Rating:
5
On 1. Dezember 2018
Last modified:2. Dezember 2018

Summary:

Klasse Stimmung, gute Musik. Das Badehaus glich am Ende eher einer Sauna. Das wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich mir Dub Spencer & Trance Hill live anschaue.

Heute gibt’s was für die Freundinnen und Freunde der schlechten Wortspiele. Denn es verschlug mich ins Badehaus in der Revaler Straße zu Dub Spencer & Trance Hill. Warum hielt sich meine Vorfreude in Grenzen?

Eins muss man ihnen lassen: der beknackte Name bleibt auf jeden Fall im Gedächtnis. Seit ich vor einigen Jahren im Radio mal über ihr Cover von Falcos „Jeanny“ gestolpert bin, war mir die Band ein Begriff. In unregelmäßigen Abständen schaute ich mal nach, was die Schweizer so veröffentlichten. Dabei blieben sie für mich aber eher Kuriosität als dass ich mich einen Fan nennen würde.

Im Frühjahr unterhielt ich mich mit einem Kollegen, der definitiv tiefer als ich in Raggae und artverwandtem verwurzelt ist. Dabei ergab sich, dass er Dub Spencer & Trance Hill schonmal live gesehen hat. Auf seine Empfehlung hin besorgte ich mir also ein Ticket für das heutige Konzert. Bei genauerer Betrachtung stellte sich allerdings heraus, dass die Tour entsprechend der aktuellen Albumveröffentlichung unter dem Titel „Christmas in Dub“ firmiert. Als erklärtem Weihnachtsmuffel wurde mir beim Gedanken daran ganz anders, aber nun gab’s kein zurück mehr. Also das Handtuch um die Hüfte geschwungen und ab ins Badehaus.

Markus MeierDort gab’s glücklicherweise Entwarnung: Das Unterfangen stellte sich nicht als so schrecklich heraus, wie ich es mir ausgemalt hatte. Zwar wurden einige Stücke mit Titeln wie „Kommet ihr Hirten Dub“ gespielt. Allerdings hat der hier dargebotene Dub die angenehme Eigenschaft, dass das Thema des zugrundeliegenden Liedes enorm abgewandelt wird, sodass man teilweise nur aus einer schelmisch zu Beginn oder Ende eines Stücks gespielten Melodie erahnen kann, was Quelle der Inspiration war. Hinzu kommt, dass mit einer ordentlichen Bassline und genug Echo fast aus jedem Stück was wohlklingendes gemacht werden kann. 🙂

Ich schrieb eingangs ja schon, dass ich mich keinen expliziten Fan nennen würde. Die meisten Stücke von Dub Spencer & Trance Hill laufen für mich unter „kann man machen“, gut zum gemütlichen Berieseln lassen, aber nicht unbedingt zum bewussten Zuhören. Live kommt zum rein musikalischen Erlebnis aber noch die Performance hinzu. Wenn ich sehe, dass die Leute auf der Bühne ihr Handwerk verstehen und auch noch Spaß daran haben, das zu zeigen, lasse ich mich gern von der Begeisterung anstecken. Mein persönliches Highlight des Abends, das Stück „Trance on Hill“, hat zwar auch auf Kopfhörern seinen Reiz, groovt aber live nochmal um Längen besser und geht direkt vom Ohr in die Beine.

Fazit

Klasse Stimmung, gute Musik. Das Badehaus glich am Ende eher einer Sauna. Das wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich mir Dub Spencer & Trance Hill anschaue.

5
Ticketpreis: 13,50 €

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