Bodi Bill (Säälchen)

Konzertkritik: Bodi Bill
Price:
21,90 €

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Rating:
5
On 2. November 2019
Last modified:3. November 2019

Summary:

Eine willkommene Wiedervereinigung. Mal schauen, was noch an neuer Musik kommt, die alte hat aber auch nach wie vor ihren Reiz.

Die Band sah ich zuletzt in einer Zeit, als meine Konzertkritiken noch bilderlose Dreizeiler waren. Kurz darauf legten sie eine langjährige Schaffenspause ein und die Mitglieder widmeten sich mehr oder weniger erfolgreichen Nebenprojekten. In diesem Jahr rauften sich die Jungs von Bodi Bill aber offenbar wieder zusammen und kündigten eine neue Tour an, die sie nun zum Abschluss für zwei ausverkaufte Konzerte ins Säälchen am Holzmarkt brachte.

Als Support gibt’s heute mal was bekanntes, Odd Beholder sah ich vor einigen Jahren schonmal im Vorprogramm der Hundreds. Aus Gründen tritt Daniela Weinmann aber diesmal nur als Solo-Act auf, und von den Stücken ist mir abgesehen von „Young Knife“ nichts hängen geblieben. Vielleicht tue ich ihnen damit aber auch unrecht, denn ich bin zu dem Zeitpunkt noch abgelenkt vom lauten Geplapper im Saal und den renitenten Rauchern hinter mir.

Für Bodi Bill ist daher erstmal ein Wechsel an einen weniger stinkigen Platz angesagt. Den Auftakt ihres Konzerts bildet die Neuveröffentlichung „Kiss Operator“, eine verträumte Elektronummer mit dem markanten Gesang von Fabian Fenk. Gleich beim ersten Stück merkt man, dass die drei Spaß daran haben, wieder gemeinsam auf der Bühne zu stehen. Zwar haben es die zahlreichen selbstgebastelten Masken, Kostüme und Requisiten von damals nicht in die Gegenwart geschafft. Dennoch sorgt ihre Performance für gute Laune.

Da seit dem letzten Album von 2011 kaum neues Material veröffentlicht wurde, besteht ein großer Teil des Konzerts aus Hits von früher (z.B. „Brand New Carpet“, „I like Holden Caulfield“). Für einen Elektro-Act geben sie sich dabei Mühe, nicht nur den Gesang, sondern auch so viel Musik wie möglich live mit E-Gitarren, Keyboards und Violine zu erzeugen. Man sollte also nicht überrascht sein, wenn Stücke zum Teil anders klingen als auf der Platte. Augenscheinlich hatten sie auch Lust darauf, ihre Stücke nach so langer Zeit neu zu interpretieren. Das tanzbare Backing mit Percussion bleibt aber natürlich erhalten.

Für die Zugabe haben sie doch noch ein paar Fell- und Federkostüme von früher aus der Mottenkiste gezaubert. Länger als einen Song halten sie’s darin aber im muckeligen Säälchen nicht aus.


Bodi Bill – What if on YouTube

Fazit

Eine willkommene Wiedervereinigung. Mal schauen, was noch an neuer Musik kommt, die alte hat aber auch nach wie vor ihren Reiz.

5
Ticketpreis: 21,90 €

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