Daughter (Huxley’s Neue Welt)

Konzertkritik: Daughter
Price:
26,00 €

Reviewed by:
Rating:
4
On 7. Februar 2016
Last modified:31. Juli 2016

Summary:

Wenn man die Musik mag, kann man das mal machen. Nicht mehr und nicht weniger.

Neues Jahr, neues Glück. Das erste Konzert 2016 führt mich mit Daughter zu einer Band, von der ich zwar ein paar Stücke ganz gut finde, deren Musik ich aber nicht unbedingt stilprägend nennen würde. Mal sehen, wa sie live zu bieten haben.

John Joseph BrillsDen Support im ausverkauften Huxley’s gibt John Joseph Brill, ein sehr haariger junger Mann, der solo mit E-Gitarre einige Stücke auf der Bühne spielte. Die meisten davon handelten von Alkoholkonsum aufgrund „shitty times“, wie er durchaus selbstironisch anmerkte. Von der Stimmarbeit erinnerte mich das bisweilen an Kurt Wagner von Lambchop. Kann man sich jedenfalls mal anhören.

Daughter dann also. Warum genau bin ich hier, wo ich mich nicht gerade einen Fan nennen würde? Zum einen muss ich ja die Saison mit irgendwas beginnen. Und andererseits haben es vom vor drei Jahren erschienenen Debütalbum „If you leave“ immerhin 8 der sphärisch-deprimierenden 10 Stücke in meine Sammlung geschafft. Das gerade frisch erschienene Nachfolgewerk „Not to disappear“ hingegen haut mich noch nicht vom Hocker.

An sich ist Daughter ein Trio, bestehend aus Frontfrau Elena Tonra an Gitarre/Bass, einem Gitarristen und einem Drummer. Für die Tour verstärkten sie sich zum Quartett mit einer Frau an Keyboards. So gesehen ist das die erste geschlechterparitätisch besetzte Band, die mir bisher auf einer Bühne untergekommen ist. Aber ich war ja nicht in meiner Funktion als Gleichstellungsbeauftragter hier, sondern der Musik wegen.

Dazu kann ich zunächst mal anmerken, dass der Sound wesentlich voller war, als ich es angesichts der kleinen Band erwartet hätte. Bisweilen schlug das aber über die Stränge, etwa als mit „Human“ eins der flotteren Stücke derart zu einem gleichförmigen Brei zerspielt wurde, dass ich davon etwas enttäuscht war. Dass dieser Song auch noch durchgängig von einer Lichtshow unterstützt wurde, die von verschiedenen Positionen auf der Bühne jeden Punkt im Publikum im Abstand weniger Sekunden zu blenden vermochte, machte es nicht besser.

Damit ist der Tiefpunkt des Konzerts aber auch schon beschrieben. Einzig weiterer Kritikpunkt wäre, dass Sängerin Tonra zwar Songs schreiben und performen, aber nicht besonders gut ansagen kann. Sie scheint mir eine sehr verhuschte Person zu sein, die auf der Bühne ihren eigentlichen Job gut macht, sich aber zwischen den Liedern nur mäßig wohl dort fühlt.


Daughter – Smother on YouTube

Fazit

Wenn man die Musik mag, kann man sich das live mal anschauen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

4
Ticketpreis: 26,00 €

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