Lambert (Passionskirche)

Konzertkritik: Lambert
Price:
28,75 €

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Rating:
4
On 10. Oktober 2019
Last modified:11. Oktober 2019

Summary:

Ich bin positiv überrascht vom nichtmusikalischen Unterhaltungsteil. Und drei Gehörnte in einer Kirche hat natürlich auch was für sich.

Nach längerer Sommerpause geht’s nun auf zum Konzert-Endspurt 2019. Zu Beginn gibt’s mal wieder ein Konzert, bei dem ich mich weder als besonderen Fan, noch als Conoisseur bezeichnen würd. Die ruhig vor sich hinplätschernden klassischen Pianostücke von Lambert finde ich aber ganz wohltuend. Und wann gehe ich schonmal in eine Kirche?

Unabhängig von der Musik besteht Lamberts Alleinstellungsmerkmal in seiner sardischen Stiermaske, ohne die er nie zu sehen ist. Das sorgt zunächst für Irritationen in einem Genre, das gemeinhin als sehr ernsthaft wahrgenommen wird. Aus Interviews entnehme ich, dass Lambert damit den Fokus auf seine Musik richten möchte, nicht auf die Person, die sie spielt. Ob das gelingt, mag angezweifelt werden, da ein solches Gimmick natürlich inbesondere die Aufmerksamkeit auf die mysteriöse Person hinter der Maske lenkt.

Möglicherweise war dieses Interview aber auch nicht ganz für voll zu nehmen. Zumindest wird mir während des Konzerts schnell bewusst, dass sich hinter dem Pseudonym ein recht schelmischer Charakter verbirgt. Ging ich zunächst aufgrund der Musik davon aus, es handelt sich um einen eher verhuschten Typen, der so schnell wie möglich wieder von der Bühne verschwinden und seine Ruhe haben möchte, stellt sich hingegen heraus, dass Lambert zwischen den Stücken durchaus gesprächig ist und dem Publikum so einige Lacher durch seinen sehr eigenen, ungelenk wirkenden Humor entlocken kann.

Begleitmusiker Lambert

Mit von der Partie sind zwei weitere maskierte Musiker, die Lamberts Flügel an E-Gitarre und Schlagzeug begleiten. Diese Kombination ergänzt sich musikalisch ganz gut, ohne dass sich ein Instrument bewusst in den Vordergrund drängelt. Leider habe ich nur einen enorm schlechten Platz hinter einer Säule ergattert, weswegen diese Kritik auch nicht vernünftig bebildert ist. So komme ich nicht umhin, lediglich die Musik auf mich wirken zu lassen, aber nicht viel davon zu sehen, wie sie gemacht wird.

Das kann ich allerdings nicht dem Künstler ankreiden. Was ich jedoch etwas schade finde, ist, dass das Konzert nach nicht mal anderthalb Stunden auch schon zuende ist.

Fazit

Ich bin positiv überrascht vom nichtmusikalischen Unterhaltungsteil. Und drei Gehörnte in einer Kirche hat natürlich auch was für sich.


Lambert – Finally on YouTube

4
Ticketpreis: 28,75 €

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