Motorpsycho (Festsaal Kreuzberg)

Konzertkritik: Motorpsycho
Price:
27,50 €

Reviewed by:
Rating:
4
On 10. November 2017
Last modified:11. November 2017

Summary:

Mein Lieblingsstück haben sie auch beim dritten Konzert noch nicht gespielt. Ich muss wohl nochmal hin.

Aller guten Dinge sind drei… zum dritten Mal sehe ich jetzt schon die norwegischen Experimentalrocker Motorpsycho und das dritte Mal innerhalb von 2 Wochen finde ich mich im Festsaal Kreuzberg ein.

Konzertbeginn ist zwar zu 20 Uhr terminiert, aber blöderweise gibt’s keinen Support. Der Festsaal hat mit ausverkauften Konzerten offenbar seine liebe Not. Für Garderobe und den Einlass brauche ich etwa 20 Minuten und verpasse damit das erste Stück. Das geht besser, Leude …

Mit etwas Verspätung also rein ins Getümmel, die Gitarren und die Joints im Publikum glühen schon. Es ist laut und schwer, aber das war zu erwarten. Die ersten Stücke kommen mir nicht bekannt vor, weswegen ich eine Weile brauche, um in Stimmung zu kommen. Dann plötzlich „Un chien d’espace“, ein Brecher, der mit 20 nur geringfügig älter in Jahren als in heute gespielten Minuten ist. Und schwupps bin ich drin, daran können auch die teilweise etwas anstrengenden Improvisationspassagen nichts mehr ändern. Mit „Ship of fools“ folgt gleich noch ein brandneues, aber ähnlich ausuferndes Stück.

MotorpsychoIch war ja vor dem Konzert etwas skeptisch, da ich ein großer Anhänger von Kenneth Kapstad war, dem vormaligen Schlagzeuger der Truppe. Kurz nach dem letzten Konzert trennten sich aber ihre Wege und es musste ein neuer Drummer her. Den haben sie sich in Form von Tomas Järmyr mal wieder im Musikkonservatorium Trondheim aufgegabelt, das nenne ich mal Nachwuchsförderung. Zwar kam dessen Spiel nicht an die Virtuosität von Kapstad hinter seiner enormen Schießbude heran, aber der wird sein Ding schon auch noch machen.

Ich würde mich nun keinen Newbie in der Diskografie Motorpsychos nennen. Aber mich hat mal wieder erstaunt, dass das Publikum Stücke mitsingen kann, die ich nicht mal kenne. Und trotz einsetzendem Gedudel vom Band nach einer umfangreichen Zugabe wollte man sich damit noch nicht zufrieden geben und applaudierte so lange und lautstark weiter, bis die Band tatsächlich noch ein zweites Mal zurück kam. Mit insgesamt über zweieinhalb Stunden mal wieder ein sehr befriedigendes Konzerterlebnis.

Fazit

Mein Lieblingsstück haben sie auch beim dritten Mal noch nicht gespielt. Ich muss wohl nochmal hin.

4
Ticketpreis: 27,50 €

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

AlphaOmega Captcha Classica  –  Enter Security Code
     
 

You may use these HTML tags and attributes:

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>