Emilíana Torrini und Ensemble X (Bi Nuu)

Sie veröffentlicht seit 20 Jahren Musik, schrieb Songs für Kylie Minogue, sang für die Thievery Corporation und belegte vor einigen Jahren mehrere Wochen lang die Spitze der deutschen Charts. Und heute spielte sie unter dem U-Bahnhof Schlesisches Tor vor 500 Leuten im Bi Nuu. „Think Big“ war wohl der Gedanke, als X-Jazz-Festivalinitiator Sebastian Studnitzky bei Emilíana Torrini anrief, um sie zu fragen, ob sie heute mit einer nur für diesen Abend aus Berliner Musikern zusammengestellten Band ihre Songs präsentieren möchte. Und „klingt interessant“ war wohl Torrinis Gedanke, als sie zusagte…

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Wallis Bird (Postbahnhof)

Support-Künstler zu sein ist eine undankbare Aufgabe. Da rackert man sich ab vor einem mäßig interessierten, quatschenden Publikum, das gekommen ist, um jemand anderen zu sehen – alles in der Hoffnung, ein paar Leute für sich zu begeistern, dass sie die Musik kaufen oder auf eins der späteren Konzerte gehen. Bisher hat das bei mir noch nie geklappt. Aber als Wallis Bird vor ein paar Monaten im Vorprogramm von Emilíana Torrini derart energisch das Huxley’s bespielte, habe ich innerlich versprochen, nach ihr Ausschau zu halten. Und heute löste ich dieses Versprechen im Postbahnhof ein…

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SOHN (Heimathafen Neukölln)

Vor ein paar Monaten machte mich eine Kollegin auf SOHN aufmerksam, dessen bei SoundCloud eingestellte Stücke mir ganz gut gefallen haben. Da ich bei elektronischer Musik aber Ansprüche habe, was eine Livedarbietung sehenswert macht, war ich zunächst etwas zögerlich. Ein Mitschnitt seiner Klavierinterpretation des Stücks Tempest hat mich dann aber doch neugierig gemacht, sodass ich mich heute im ausverkauften Heimathafen einfand…

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WhoMadeWho (Postbahnhof)

WhoMadeWho waren mein „Konzert des Jahres 2012“ – wobei man allerdings sagen muss, dass ich zu der Zeit auf weit weniger Konzerte ging als mittlerweile und dass es um kein eigenständiges Konzert ging, sondern um ihren Auftritt beim Berlin Festival. Es war daher an der Zeit, mir das ganze nochmal genauer anzuschauen, und im Postbahnhof ergab sich nun endlich die Möglichkeit dazu…

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The Dodos (West Germany)

Mmh, das West Germany ist wohl die versiffteste Location, in der ich bisher zugange war. Hinter einem unscheinbaren, schlecht beschrifteten Blechverhau geht’s zwei Etagen nach oben durch ein Treppenhaus mit dezentem Urin-Aroma. Dort angekommen erwartet einen ein notdürftig entkernter, muffiger Raum mit gefliestem Boden. Die Fenster sind professionell mit Bauschaum abgedichtet, die Beleuchtung übernehmen heimelige Leuchtstoffröhren. Eine Garderobe gibt’s nicht, die der Jahreszeit entsprechend dicken Jacken werden auf den Boden geworfen, der zuletzt wahrscheinlich gewischt wurde, als das Land noch so hieß wie der Club. Aber gut, dass einen am Kottbusser Tor kein schicker Salon erwartet, hätte man sich denken können…

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London Grammar (Grüner Salon, Volksbühne)

Seitdem ich im Frühjahr zufällig auf den Videoclip zu Wasting my young Years gestoßen bin, verfolge ich den Werdegang von London Grammar. Wer ihre Musik nicht kennt: Man kann sich das vorstellen wie die Musik von The xx, bisweilen ergänzt um ein Klavier, mit etwas mehr Varianz in der Percussion und einer sehr markanten Alt-Stimme im Vordergrund. Nachdem vor einigen Wochen nach einigen EPs ihr Debutalbum If you wait erschien, sind sie derzeit auf Tour durch Europa. Heute verschlug es sie in den Grünen Salon der Volksbühne…

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